Süditalien

 Ein Reisebericht von unserer Urlaubsreise mit dem Wohnwagen von Sizilien über Apulien, dann weiter nach Rom und nach Elba.

 Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zu unserer 4-wöchigen Rundreise mit unserem neuen Wohnwagen durch Italien.

Anfangen wollten wir in Sizilien, dann weiter nach Apulien, nach Rom und denn noch Richtung Cinque Terre.

Reisetagebuch:

Sa, 19.08.Anfahrt bis Luganer See

So, 20.08.Weiterfahrt zur Fähre nach Genua

Mo, 21.08.Ankunft in Palermo Fahrt bis Cafalù

Di, 22.08.Badetag

Mi, 23.08.Besichtigung Cefalu

Do, 24.08.Weiterfahrt nach San Leone bei Agrigento

Fr, 25.08.Besichtigung Tal der Tempel

Sa, 26.08.Weiterfahrt nach Letojanni

So, 27.08.Besichtigung Taorminia

Mo, 28.08.Badetag

Di, 29.08.Fahrt zum Ätna (Bergtour)

Mi, 30.08.Schlucht und Zyklopenküste

Do, 31.08.Weiterfahrt nach Apulien

Fr, 01.09.Trulli-Häuser

Sa, 02.09.Weiterfahrt an den Gargano

So, 03.09.Badetag

Mo, 04.09.Badetag

Di, 05.09.Weiterfahrt nach Rom

Mi, 06.09.Besichtigung Rom auf eigene Faust

Do, 07.09.Besichtigung Rom mit Bus - Rundfahrt

Fr, 08.09.Weiterfahrt nach Elba

Sa, 09.09.Badetag

So, 10.09.Badetag

Mo, 11.09.Rundfahrt Elba

Di, 12.09.Badetag, Fahrradtour

Mi, 13.09.Weiterfahrt zum Lago Maggiore

Do, 14.09.Weiterfahrt nach Lindau, Fahrradtour nach Bregenz

Fr, 15.09.Ausflug zum Pfänder und Fahrradtour nach Lindau

Sa, 16.09.Heimreise

 

Sa, 19.08 Anreise bis Lugano

Wir fuhren die Autobahn Richtung Ulm und dann an Lindau vorbei zum San Bernadino-Pass in der Schweiz. Hier machten wir die erste Rast, dabei hielten wir uns aber nicht lange auf, weil dicke Wolken oben an den Bergen hingen und es auch kühl und windig war. Wir fuhren weiter hinunter ins Tessin. Unsere erste Übernachtung war am Luganer See geplant, uns zwar am Campingplatz Muzzano. Dazu mussten wir erst einmal quer durch die Stadt, dann standen wir in einer Straße wo laut Navigationssystem der Campingplatz sein sollte, aber von diesem war nichts zu sehen. So fuhren wir diese Straße am See etliche Kilometer entlang, weil sich keine Wendlmöglichkeit ergab. Nach längeren Suchen fanden wir den Platz endlich. Er liegt sehr schön am See. Wir bekamen auch gleich einen sehr schönen Platz mit Seeblick nach allen Seiten. Unser Sohn Max war natürlich sofort im See zu finden. Wir genossen einen herrlichen lauen Abend im milden Tessin, bei wunderschöner Aussicht.

So, 20.08.Weiterfahrt zur Fähre nach Genua

Am Morgen ließen wir es langsam angehen, denn wir hatten ja genügen d Zeit eingeplant für die Fahrt nach Genua. Unsere Fähre ging um 21.00 Uhr. So fuhren wir gemütlich weiter, allerdings waren wir trotzdem schon um 14.00 Uhr in Genua am Hafen. Hier waren wir natürlich die Ersten. So standen wir den ganzen Nachmittag in der Wärme am Hafen und beobachteten das Treiben. Gegen 17.00 Uhr kam dann endlich unsere Fähre die La Superba - eine riesige Fähre, wie wir fanden, die bot ca. 900 Personen Platz. Es dauerte lange bis alle Fahrzeuge das Schiff verlassen hatten. Nun begann die Einschiffung. Bei Kontrolle der Tickets hatten wir noch einmal leicht Stress, wie der Kontrolleur feststellte, dass wir noch nicht eingecheckt hatten. So lief ich schnell zur nächst besten Billetteria. Ich schaffte es noch rechtzeitig, und so konnten auch wir an Bord fahren. Hier wurden wir auf dem großen Deck eingewiesen. Wir bekamen eine schöne Außenkabine. Zunächst erkundeten wir das Schiff und waren natürlich am Oberdeck als das Schiff um 21.00 Uhr den Hafen von Genua verließ. Das Panorama der Stadt war einfach beeindruckend. Anschließend ließen wir den Abend im Restaurant ausklingen.

Mo, 21.08.Ankunft in Palermo Fahrt bis Cafalù

Der Tag an Bord verging sehr schnell: Frühstücken; durch das Schiff bummeln; am Oberdeck die Sonne und das Meer genießen; Mittagessen; in der Kabine relaxen – und schon kam die Durchsage, das wir bald den Hafen von Palermo erreichen würden.

Die Hafeneinfahrt nach Palermo ist einfach grandios. Die Steilküste, die aus dem Meer auftaucht, dahinter liegt Palermo eingebettet. Natürlich waren wir aufgeregt, was uns wohl erwartet. Der Verkehr in Palermo; die Straßenräuber; wie würden wir uns zurechtfinden?

Die Fahrt durch Palermo war bei weitem nicht so schlimm als man es uns geschildert hatte. Unser Navigationsgerät funktionierte recht gut und auch die Fahrweise der Sizilianer war recht human. Die „Mofarocker“, die uns seit Abfahrt von der Fähre verfolgten, konnten wir an der nächsten Tankstelle. abschütteln. Da wir kein Benzin hatten, mussten wir Mitten in Palermo tanken, der Tankwart verscheuchte als erstes die Mofafahrer und sie kamen auch nicht wieder.

Weiter ging es dann stadtauswärts Richtung Osten nach Cafalú, ca. 60 km von Palermo entfernt. Wir hatten uns den Campingplatz Costa Ponente ausgesucht. Er lag am Hang oberhalb der Steilküste. Wir bekamen einen Platz ganz vorne am Schwimmingpool mit herrlicher Aussicht auf das Meer und die Küste. Der Platz war sauber und auch von den Sanitären Anlagen waren wir positiv überrascht. Zu einer Sandbucht führten Treppen ans Meer hinunter.

 

Di, 22.08.Badetag

Den Tag genossen wir am Morgen herrlich warmen Swimmingpool. Am Nachmittag badeten wir dann am Meer. Auch dieses war wunderbar warm. Wir machten uns einen gemütlichen Platz. Der Campingplatz ist von seiner Lage und Sauberkeit nur zu empfehlen.

Mi, 23.08.Besichtigung Cafalù

Wir machten uns mit dem Bus, der vor dem Campingplatz hielt, auf den Weg nach Cefalu. Der Bus hielt am Bahnhof an, von hier aus konnte man bequem das Zentrum erreichen. Bei einem Bummel durch die romantischen Gassen von Cefalù spüren wir das Flair der Kleinstadt. Vor der Kulisse des mächtigen Felsenhauptes erhebt sich majestätisch der normannische Dom mit kostbaren Mosaiken von byzantinischen Meistern. Die Piazza mit der Kirche und dem Felsen im Hintergrund ist ja sehr bekannt. Bei der Hitze, es mussten mindestens 35° sein, gönnten wir uns ein Eis, aus einer der Eisdielen an der Piazza. Diese zerfloss Maxi aber schon beim anschauen.

Weiter gingen wir Richtung Hafen und Strand. Von hier hatte man nochmals einen schönen Blick über das Panorama der Stadt. Auf dem Rückweg zum Bahnhof kamen wir noch an einem arabischen Waschhaus, dem Lavatoio Arabo vorbei, das bis vor einigen Jahren noch genutzt wurde. Das Wasser hier war eiskalt und erfrischend.

Mit dem Bus fuhren wir dann wieder zurück zum Campingplatz. Die Fahrt bot noch einige schöne Ausblicke auf die Stadt.

Anschließend war natürlich Baden in unserem herrlichen Swimmingpool angesagt, bei dieser Hitze

Abends räumten wir dann noch zusammen, damit wir am nächsten Tag rechtzeitig weiterfahren konnten.

Do, 24.08.Weiterfahrt nach San Leone bei Agrigento

Wir fuhren quer durch die Insel Richtung Süden, vorbei an abgeernteten Feldern. Das Innere der Insel ist sehr hügelig und kahl, Felder und Felsen, zwischendurch sind einige Weinberge zu sehen. Unser Ziel war der Campingplatz Nettuno in San Leone. Der Ort ist ein sehr guter Ausgangspunkt zur Besichtigung des Tals der Tempel, weil dies nur 5 km entfernt ist.

Fr, 25.08.Besichtigung Tal der Tempel

Am nächsten Morgen machten wir uns zeitig auf den Weg zum Tal der Tempel. Die alte Bauwerke sind schon von Weitem zu sehen.
Werke aus der Blütezeit griechischer Architektur erwarten uns in der „schönsten der sterblichen Städte“. Im Tempelbezirk befinden sich auf einem Felsvorsprung die Reste des Hera-Tempels. Weiter hinten steht der gut erhaltene Concordia-Tempel. Inzwischen wird es immer wärmer und wärmer. Wir flüchten uns in den Schatten eines Olivenbaums um ein wenig zu verschnaufen. Die Aussicht ist grandios und die Bauwerke sehr beeindruckend.

Hinter der Villa Igera erhebt sich der älteste Tempel des Tales, der Herkules-Tempel, mit seinen heute nur noch acht aufgebauten Säulen.  Gleich in der Nähe liegen das Grab des Theron und die Porta Aurea. Von den Resten de Tempels des Olympischen Zeus steht wirklich keine Säule mehr. Am äußersten Ende des Ausgrabungsgeländes ist das Heiligtum der Erdgottheiten, das gleichzeitig auch ein Wahrzeichen für Sizilien ist. Wir sind nicht mehr bis dorthin gegangen, weil die Sonne immer gnadenlos heißer schien.

Wir begnügten uns mit dem, was wir gesehen hatten und begaben uns auf den Rückweg. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand und im traumhaften warmen und türkisblau schillernden Wasser.

Am Abend holten wir uns noch Pizza und Hauswein aus dem Campingplatzrestaurant. Im Nachhinein stellten wir fest, das es die beste Pizza und der beste Wein des ganzen Urlaubs waren.

Sa, 26.08. Weiterfahrt nach Letojanni

Wir sind an diesem Tag zeitig aufgebrochen, um Richtung Osten zu fahren. Unser Ziel war der Campinplatz Paradise in der Nähe von Letojanni. Es ging über Land, vorbei an abgeernteten Getreidefeldern, die im Sommer brach lagen, und an dem Gebirgsort Enna Richtung Osten. Nach Enna tauchte auch schon der Ätna als schattige Silhouette am Horizont auf. Wir fuhren auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Taorminia. Es geht noch an Leojanni vorbei, ca. 3 km außerhalb einmal rechts ab, nach einer Schranke den Berg hinunter. Wir bekamen einen sehr schönen Platz mit Blick auf den Strand und das Meer.

Nachmittags war natürlich baden am feinen Kiesstrand angesagt. Er war nicht viel los, weil der Strand nur vom Campingplatz aus einen Zugang hat. Man konnte von hier aus sogar das Festland von Italien sehen.

 

 

So, 27.08. Besichtigung Taorminia

 

Den Vormittag verbrachten wir am Strand. Am Nachmittag wollten wir mit dem Bus nach Letojanni fahren und den Ort erkunden. Die Haltestelle war direkt oberhalb des Campingplatzes an der Hauptstrasse. Der Bus kam auch pünktlich, allerdings verpassten wir den Ausstieg in Letojanni und fuhren so bis Taorminia mit. Die Straße schlängelte sich in zahlreichen Serpentinen hoch zu diesem sehr schön gelegenen Ort.
Die Stadtbesichtigung begannen wir mit dem Besuch des Teatro Greco, dem griechischen Theater. Von der Tribüne aus hat man einen herrlichen Blick auf das Meer und den Ätna. Anschließend schlenderten wir noch durch die Gassen, die sehr touristisch geprägt waren.Wir fuhren dann mit der Seilbahn hinunter zur Isola Bella, um hier auf den Bus zu warten.
Da wir noch etwas Zeit hatten gingen wir noch über viele Treppen hinunter ans Meer , liefen die Bucht entlang und stiegen auf der anderen Seite wieder hinauf zur Bushaltestelle. Wir warteten über eine Stunde, aber der Bus kam und kam einfach nicht. Nachdem wir den Fahrplan nochmals genau gelesen hatten, stellten wir fest, dass Sonntags kein Bus um diese Zeit mehr fuhr. Also zogen wir los, um ein Taxi zu suchen. Der Taxifahrer erklärte sich beriet uns für 20 € nach Hause zu fahren. So kamen wir wieder gut an unserem Campingplatz an.

Mo, 28.08. Badetag

Wir wollten uns einfach mal einen Tag ausruhen und den Strand und die Sonne genießen. Morgens wurden wir immer mit einem traumhaften Sonnenaufgang geweckt. Anschießend genossen wir den Morgen, unser Sohn war schon um 8 Uhr am Strand unterwegs. Allerdings mussten wir beim Baden dann feststellen, dass viele Quallen im Wasser waren. So beschäftigte man sich erst einmal alle ob Deutsche oder Italiener mit Quallenfang. Für die Kinder war es am Strand ein unterhaltsamer Tag, der abends um 8 Uhr endete.

Di, 29.08. Fahrt zum Ätna (Bergtour)

Heute wollten wir die Bergtour zum Ätna, den letzten Feuer speienden Vulkan Europas mit seinen 3 Haupt- und über 200 Nebenkratern, machen. Wir haben uns für die Süd-Route, die von Catania aus hinaufführt, entschieden. Wir fahren auf der Ätna-Höhenstraße hinauf zu den beeindruckenden Lavafeldern auf ca. 1900 m Höhe. Die Ausläufer der Laveströme sind schon bald zu sehen.

Von hier geht es weiter mit der Seilbahn und dann muss man noch in Jeeps umsteigen, diese bringen uns dann auf ca. 3000 m Höhe. Oben ist es zwar klar und wir haben eine herrliche Aussicht über die Insel, jedoch ist es sehr windig. Wir waren froh, dass wir uns ordentlich ausgerüstet hatten mit Bergschuhen und Wanderjacken. Jede Jeepgruppe erhält gleich einen Bergführer, der uns zu einem Krater führte, an dem noch Dampf einweicht und an dem wir auch warme Steine fühlen konnten. An vielen Stellen konnte man sehen, dass die letzte Eruption noch nicht lange her war.

Lange konnten man sich mit dem starken Wind oben nicht halten, so machten wir uns auf den Rückweg. Als wir wieder untern waren, fuhren wir landeinwärts um den Berg herum. Dabei gab es interessante Ausblicke auf den Berg. Wir sahen sogar die Ätnabahn, eine Schmalspurbahn, fahren. Anschließend fuhren wir noch die Straße auf der Nordseite zum Ätna hoch. Diese Straße bietet kaum eine Panoramaaussicht, wie sie meistens im Wald verläuft. Oben angekommen, konnte man auch hier erkennen, dass die letzten Lavaspuren noch recht frisch waren. Auch von hier aus konnte man mit Jeeps weiterfahren. Die Südauffahrt ist in jedem Fall sehenswerter.

Mi, 30.08. Alcàntara-Schlucht und Zyklopenküste

15 km westlich von Taorminia rauscht der wilde Fluss Alcàntara durch eine bis zu 50 m tiefe Basaltschlucht und hat die Felswände zu bizarren Kunstwerken geformt.

Hinuntergeht es mit einem Aufzug. Man kann in eine enge Schlucht hinein gehen, allerdings ist das Wasser selbst im August bitterkalt. Die Basaltformationen sind sehr interessant und sehenswert. Für etwas Wagemutigere besteht auch die Möglichkeit des Cannyoning. Wir begnügten uns mit einen Gang bis zum ersten tieferen Strudel.

 

Anschließend fuhren wir noch nach Aci Terezza. Die Lavaküste südlich von Catania nennt man auch Zyklopenküste, weil nach Homer der Zyklop Polyphem riesige Felsblöcke nach Odysseus und seinen Freunden, die vor ihm mit dem Schiff flüchteten, ins Meer schleuderte. Den schönsten Blick auf die Zyklopenfelsen hat man bei Aci Trezza. Es sind interessante Felsformationen, die hier aus dem Meer ragen, und man sollte sie gesehen haben.

Am späteren Nachmittag war natürlich noch Baden und relaxen an "unserem" Strand angesagt.

 

Do, 31.08. Weiterfahrt nach Apulien

Am diesem Morgen brachen wir zeitig auf, denn wir wollten nach Alberobello, das liegt im südlichen Apulien. Zunächst fuhren wir nach Messina um mit der Fähre überzusetzen. Durch Kalabrien gab es nicht all zu viel zu sehen. Wir fuhren ein Stück Autobahn, mit tausenden von Baustellen, und dann quer durch das Land die S105/S106 entlang am Ionischen Meer. Bei Taranto ging es hinauf ins Landesinnere nach Alberobello. Wir übernachtetet auf dem Campingplatz dei Trulli. Von hier aus hatte man nur ein paar Kilometer in die Stadt. Obwohl man hier so weit im Süden war, war es hier ziemlich kühl und windig. Wir zogen uns bald in unseren Wohnwagen zurück.

Fr, 01.09. Alberobello  und die Trulli-Häuser

In der trockenen Landschaft namens Murge dei Trulli gibt es viele Olivenhaine, Obst- und Weingärten und trulli. Dies sind seltsame rund Gebäude mit kegelförmigen Dächern und Kuppeldecken, erbaut aus dem hier gebrochenen Kalkstein ohne Mörtel. Die Mauern sind meist getüncht die steinernen Dachziegel roh, oft sind sie mit religiösen oder magischen Symbolen bemalt. Alberobello ist die Hauptstadt der trulli. die merkwürdigen Häuser drängen sich an den engen Gassen. Natürlich gibt es hier viele Souvenir-Läden, Restaurants in trulli-Häusern und selbst eine trulli-Kirche.

Wir schlenderten durch die Gassen, besichtigten die Kirche, kauften noch Spezialitäten aus dem Gebiet, wie Peperoni-Paste, Peperoni-Marmelade und Olivenprodukte aller Art. Natürlich mussten wir auch in einem der Trulli-Restaurants das Essen probieren. nachmittags fuhren wir dann über Land, in Bergdörfer mit schöner Aussicht, auch hier waren überall solche Häuser zu finden.

Sa, 02.09. Weiterfahrt an Gargano

Die Halbinsel Gargano ist ein felsiger Sporn, der in das Adriatische Meer hineinragt. Die Küstenorte sind beliebte Ferienziele. Wir wollten hier ein paar Tage Badeurlaub verbringen.

Die Anfahrt war recht interessant, es ging ständig bergauf und bergab über eine serpentinenreiche Straße, die sich um jede Bucht herum schlängelte. Es gab immer wieder herrliche Ausblicke auf die Buchten und das Meer.

Wir entschieden uns für den Campingplatz Manaccore. Er liegt ca. 6 km von Vieste entfernt, an einer Bucht. Wir bekamen sogar einen sehr schönen Stellplatz mit Blick auf die Bucht und das Meer. Anfangs waren wir auch sehr begeistert. Allerdings mussten wir als Erstes feststellen, daß wir auf einen Hotelstrand eines Hotels blickten, das oberhalb der Bucht war. Durchgehen zum Strand war ebenfalls nicht erlaubt. Falls ein Campinggast das wagte, kam sofort der Bademeister mit seiner Trillerpfeife angerannt. Also mussten wir einen Umweg zum Strand in Kauf nehmen, obwohl wir die Treppen zum Strand vor uns hatten, außerdem liefen die Hotelgäste an unserem Wohnwagen vorbei.

So, 03.09. Badetag

Heue war baden und ausruhen angesagt. Der Strand war sehr feinsandig und flach, aber das Wasser war nicht so klar wie in Sizilien. Es war ziemlich viel los, obwohl schon Nachsaison war. Auch die Atmosphäre war irgendwie eigenartig, alles sehr unnahbar. Auch unser Sohn fand keinen Anschluss. So verbrachten wir einen geruhsamen Tag am Strand.

 

Mo, 04.09. Badetag

Eigentlich wären wir heute am liebsten schon weitergereist, aber unserem Sohn zuliebe blieben wir noch einen Tag zum Baden. Am Campingplatz konnte man frische Fische kaufen, die wahrscheinlich von den aufgestellten Fischernetzen stammten. So grillten wir uns mittags leckere Doraden und gingen nachmittags nochmals Baden.

Abends unternahmen wir noch einen Spaziergang um die Bucht und kamen zu dem Fazit, dass die Bucht zwar sehr schön ist, aber zu stark bebaut für das bisschen Strand. Wir kamen uns hier irgendwie eingesperrt und beengt vor. Außerdem fühlten wir uns auch bei dieser Publikum nicht wohl - irgenwie typisch Adria. Vielleicht hatten wir auch zu hohe Erwartungen an diese Urlaubsregion und hatten in Sizilien einfach andere Menschen und einen anderen Flair erlebt.

Di, 05.09. Weiterfahrt nach Rom

Wir brachen bald auf und fuhren den nördlichen Gargano entlang, wieder bergauf und bergab, Serpentinen und Kurven bis zur Autobahn. Wir folgten der Autobahn ein Stück Richtung Norden und bogen dann in die Abruzzen ab. Die ist die einzige Autobahn, die durch die süditalienischen Berge führt.

Um Rom herum war es erwartungsgemäß ein bisschen chaotisch, wir Baustellen und viel Verkehr zu kämpfen. Außerdem fanden wir unseren Campingplatz Flaminio Village nicht auf Anhieb. Allerdings waren wir dann sehr positiv überrascht, wie ruhig und sauber er war.

Mi, 06.09. Besichtigung Rom auf eigene FaustTrevibrunnern

Wir machten uns mit dem Kartenmaterial, dass wir vom Campingplatz erhalten hatten, auf den Weg in die große Stadt. Mit Bus, Straßenbahn und U-Bank kamen wir schließlich ins Zentrum und machten uns auf eigene Faust auf den Weg:

Wir erlebten das elegante Flair rund um die Spanische Treppe und die Piazza del Popolo. Lauschten dem Plätschern des Wassers am Trevi-Brunnen. Die Piazza Navona mit dem Vier-Ströme-Brunnen bietet eine reizvolle Kulisse für Maler und Straßenkünstler.

Wir schlenderten weiter über eine Brücke, und sahen dann schon den Vatikan und die St. Peter Kapelle vor uns.
Wir besichtigen den Petersplatz mit den Kolonnaden von Bernini und die Peterskirche, die wichtigste Kirche der Christenheit. Wir steigen die vielen Treppen zur Kuppel hinauf. Die Aussicht von der Peterskuppel lohnt die Mühe des Aufstiegs! Die Aussicht über Rom ist einfach grandios. Danach besichtigten wir die Kirche, in der gerade einen Internationale Messe mit Einzug der Kardinäle stattfand. Der Klang in dieser Kirche ist schon etwas besonderes und auch die vielen Altäre sind sehenswert. Einfach die Größe dieses Hauses hat uns schon sehr beeindruckt.

Anschließend stiegen wir noch in der Krypta der Papstgräber hinunter.

 

Danach machten wir uns auf den nach Nachhauseweg, denn für den ersten Besichtigungstag hatten wir genug gesehen.

Do, 07.09. Besichtigung Rom mit Bus - Rundfahrt - Das antike Rom

Wir wollten heute eine Rundfahrt mit einem der offenen Sightseeing-Busse machen. Dazu mussten wir erst einmal zum Hauptbahnhof, denn von dort starten die Touren. Der Vorteil an diesen Rundfahrten ist, dass man an jedem Haltepunkt aussteigen, in Ruhe die Sehenswürdigkeit besichtigen, und dann mit dem nächsten oder übernächsten Bus wieder weiterfahren könnte. Unterwegs konnte man sich dann per Kopfhörer auf die nächsten Attraktionen vorbereiten.

Wir fuhren vorbei an der Kirche Santa Maria Maggiore zum Kollosseum. Hier stiegen wir zum ersten Mal aus, um uns dieses gewaltige Bauwerk anzusehen. Bei dieser Gelegenheit besichtigten wir auch gleich die antiken Ausgrabungsstätten, des Forum Romanum. Dann stiegen wir in den nächsten Bus und fuhren weiter entlang am Circus Maximus und vorbei am Kapitol zur Piazza Venezia.

 

Von hier liefen wir zum Pantheon, eines früher heidnischen Tempels, der jetzt eine christliche Kirche ist. Die Kirche wirkt in ihrer runden Form doch etwas anders als eine normale Kirche.

Weiter fuhren wir dann zum Vatikan, hier stiegen wir dann wieder aus. Unser Ziel war heute das Vatikanische Museum und die Sixtinische Kapelle. Hier ist die bedeutendste Kunstsammlung der Welt zu besichtigen. In endlos langen Gängen kann man interessante Kunstgegenstände, Teppiche und Landkarten bestaunen. Der Höhepunkt ist natürlich die Sixtinische Kapelle, die von Michelangelo geschaffen wurde. Sie ist komplett mit Fresken bemalt.

Danach fuhren wir mit dem Bus weiter, nochmals am Trevi-Brunnen und an der Spanischen Treppe vorbei, zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Wir machten uns dann auf den Heimweg, denn nun hatten wir zwei Tage lang Kultur in komprimierter Form und waren absolut nicht mehr aufnahmefähig, obwohl Rom noch so viel zu bieten hätte - dies ist ein Grund für einen weiteren Besuch der Stadt.

Fr, 08.09. Weiterfahrt nach Elba

Nach zwei Tagen mit vollem Besichtigungsprogramm, beschlossen wir weiter Richtung Norden uns noch einmal einen schönen Strand an der toskanischen Küste zu suchen. Wir waren zügig unterwegs und kamen gut voran. Während der Fahrt kam uns spontan die Idee, falls nicht allzu viel an der Fähre los ist, noch zur Insel Elba zu fahren. So war es dann auch, in Piombino war es sehr ruhig und so kamen wir Mittags in Elba an. Wir steuerten den Campingplatz "Ville degli Ulivi" in Marina die Campo an, das liegt auf der Südseite der Insel. Den Platz hatte ich mir vor Jahren bereits ausgesucht, falls wir einmal nach Elba fahren. Wir waren sehr überrascht, wie viel in der Nachsaison hier noch los war. Wir bekamen einen schönen Platz neben dem Swimmingpool und so ließen wir den Tag am Pool und Strand ausklingen.

Sa, 09.09. Badetag

Es war baden und relaxen angesagt. Vormittags verbrachten wir am Pool. Unser Sohn genoss die schöne Rutsche. Ich erkundete die Ortschaft, den mit dem Fahrrad war es nicht weit und entdeckte sogar ein Pesce-Geschäft.

Nachmittags gingen wir dann an den Strand, hier war zu unserer Überraschung noch sehr viel los. Wir fanden kaum einen Platz zum liegen. Der Sandstrand war seicht und für Kinder sehr gut geeignet. Das Wasser war einfach traumhaft klar, man sah richtige Fischschwärme und es lud  zum Schnorcheln ein.

So, 10.09. Badetag

Vormittags radelten wir in den Ort, denn es führt ein schöner Radweg vom Campingplatz am Strand entlang bis in den Ort. Wir bummelten am Hafen entlang, sahen den Fischern bei Ihrer Arbeit zu und genossen den doch noch recht gemütlichen Flair des Ortes. Wir kauften Maxi eine Schwimmweste, denn wir wollten am Nachmittag mit unserem Boot losfahren.

Nachmittags gingen wir an den Strand, nahmen unser Boot mit und paddelten die Bucht entlang. Wir suchten uns einen schönen, nicht so überlaufenen Platz zum Baden und genossen das Panorama und das herrlich klare und warme Wasser.

Mo, 11.09. Rundfahrt Elba

Am Morgen fuhren wir los um uns die Insel ein bisschen genauer anzusehen. Zuerst ging es Richtung Lacona. Die Straßen waren sehr kurvenreich und es ging ständig bergauf und bergab. Danach fuhren wir weiter nach Porto Azzuurro und dann hinauf in den Bergort Rio nell' Elba. Hier oben gab es natürlich grandiose Aussichten über die Insel. Weiter fuhren wir dann Richtung Portoferraio und dann wieder zurück zu unserem Campingplatz. Zu größeren Besichtigungsaktionen hatten wir keine Lust mehr, da der "Kanal" noch ziemlich voll war. Wir wollten lieber am Nachmittag nochmals Boot fahren. Wir paddelten im Hafen herum, das störte hier keinem. Es war interessant, den Ort mal aus der anderen Perspektive zu sehen.

Di, 12.09. Badetag

Am Vormittag radelten wir in die Stadt um frischen Fisch einzukaufen, der war zwar nicht gerade billig, aber es war schließlich unser letzter Tag in Italien. Danach ging es an den Pool.

Mittags grillten wir unseren Fisch, der natürlich super schmeckte.

Nachmittags war denn zusammenräumen angesagt, denn das Wetter auf Elba sollte ab morgen schlechter werden. Es war Sturm und starker Regen vorhergesagt. Danach gingen wir natürlich noch an den Strand und ließen den Tag entsprechend ausklingen.

Mi, 13.09. Weiterfahrt zum Lago Maggiore

Wir brachen früh auf, kamen aber dann nicht ganz so schnell mit der Fähre weg als wir dachten, und so war es schon fast Mittag bis wir in Piombino ankamen. Wir wollten es eigentlich bis über den Bernadino-Pass schaffen, aber am Lago Maggiore brachen wir dann ab, denn es war schon Abend. So fuhren wir auf den Campingplatz Camping Campofelice, hier hatten wir schon einmal drei Wochen Urlaub verbracht, und kannten uns deshalb aus. Eventuell wollten wir hier noch ein paar Tage bleiben.

Do, 14.09. Weiterfahrt nach Lindau

Am Morgen hatte sich das Wetter auch hier verschlechtert und es war alles eingezogen und es regnete. So brachen wir auf Richtung Lindau, laut meiner Wettervorhersage im Navigationsgerät sollte es am Bodensee schöner sein.

Und tatsächlich, nach dem Pass war das Wetter sehr schön. Auch hier steuerten wir unseren altbekannten Platz Park-Camping Lindau am See in Lindau-Zech an. Wir bekamen sogar einen Platz mit ein bisschen Seeblick, obwohl es hier ziemlich voll war.

Am Nachmittag machten wir dann gleich noch eine Fahrradtour nach Bregenz. Der Fahrradweg führt direkt am Campingplatz vorbei und es ist eine sehr schöne Route, die schöne Ausblicke auf den See bietet.  Unseren Sohn hat es sehr gut gefallen und er wollte immer weiter, aber zurück muss man ja schließlich auch wieder.

Fr, 15.09. Ausflug zum Pfänder und Fahrradtour nach Lindau

Am Vormittag fuhren wir erst einmal zum Pfänder, das ist der Hausberg von Bregenz, hinauf.   Wir wollten leckeren Käse und Almbutter in der Sennerei Jungholz einkaufen. Vor dem Parkplatz geht es dann links eine schmale Strasse entlang zu den Almen. Danach fuhren wir weiter Richtung Eichenberg. Hier gibt es noch eine sehr gute Metzgerei mit Brozeitstübeerl. Hier machten wir natürlich Rast und probierten die leckeren Schmankerln bei schöner Aussicht über den Bodensee.

Am Nachmittag machten wir noch eine Fahrradtour nach Lindau. Am Hafen machten wir Rast und beobachten das muntere Treiben und die Ankunft und Abfahrt der Schiffe in einem der vielen Cafes.

Nach unserer großen Reise durch Italien, kamen wir zu dem Ergebnis, dass es wahrscheinlich so schnell keine Reise mehr durch den Süden geben wird, die noch schöner sein konnte.

 

Sa, 16.09. Heimreise

Wir ließen es ruhig angehen, denn wir hatten ja nur noch ein paar Stunden bis nach Hause. Da nicht allzu viel Verkehr war waren wir am frühen Nachmittag nach vier Wochen Urlaub wieder gut zu Hause angekommen.

Wir hatten so tolle Eindrücke von Sizilien und auch von Rom gesammelt und waren mehr als nur positiv überrascht. Natürlich hätte das Wetter nicht besser sein können, denn wir hatten in Italien keinen einzigen Regentag! Unser Entschluss steht fest, dass wir auf alle Fälle noch einmal nach Sizilien fahren werden.